24. August 2022

Heute möchte ich wissen, wie es dem BioTexCom-Team im Krieg ergeht. Sind alle wohlauf? Die Videos und Bilder auf YouTube und Facebook sind beruhigend. Business as usual. Aber eine weitere Mitarbeiterin ist nach Deutschland geflüchtet. Ob sie hier bleiben wird, ist nicht bekannt. Und wir möchten wissen, ob wir unsere Leihmutter kennenlernen dürfen, wenn es soweit ist. R. antwortet:

„Hallo Frau S.,

genaue Planung gibt’s noch nicht aber ich hoffe auf Oktober.

Momentan habe noch keinen Termin noch für Stimulation und Punktion der Spenderin, dies muss aber folgen.

Ja, Sie können LM kennenlernen, z.B. per Video, weil direkte Kontakte zwischen Eltern und Leihmamas verboten sind. Deswegen ganze Unterhaltung wird per unser Personal laufen.

Wir bleiben in Kontakt!

Schönen Tag noch,

R.“

private e-Mail

Gut, es ist noch etwas früh. Laut Vertrag haben wir ohnehin eine Wartezeit von bis zu einem Jahr. Aufgrund des Kriegs hatten wir zwar gedacht, dass viele Verträge storniert würden und wir so schneller dran wären. Aber das scheint nicht der Fall zu sein. Die Möglichkeit, unsere Leihmutter per Video kennenzulernen, finden wir reizvoll. Wer weiß, wenn das ersehnte Baby da ist und der Krieg vorbei, könnte man sich treffen, austauschen, zusammen lachen und weinen.  Eine Reise nach Kiew war 2018 noch ein Abenteuer. Heute bei dem vielen Hin und Her wegen des Kriegs kommt es uns vor wie ein Katzensprung. Man könnte sich sogar in einen Flixbus setzen und ab Hannover dort in ca. 32 Stunden ankommen. Schade, dass WizzAir nicht mehr ab Hannover fliegt. Das war noch einfacher. 2,5 Stunden Flug nur. Aber irgendwann finden wir wieder dahin, da sind wir uns sicher. Und sei es auf dem Landweg über Polen.